Sprachwissenschaftliche Sektionen

Sektion 5 und 7: Discours de haine et politesse : usages linguistiques divergents dans les médias de masse francophones

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Sektion 8: Die Popularität des Französischen im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts

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  • Sektion 8: Beschreibung

    Corina Petersilka1, Thomas Scharinger2, Roger Schöntag1

    1Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2Friedrich-Schiller-Universität Jena

    corina.petersilka@fau.de, thomas.scharinger@uni-jena.de, roger.schoentag@fau.de

     

    Die Popularität des Französischen im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts

    Dass das Französische ab dem 17. Jh. auch außerhalb Frankreichs als Kultur- und Verkehrssprache zunehmend an Bedeutung gewann und schließlich im 18. Jh. in ganz Europa als langue universelle der Höfe, der Diplomatie und der Wissenschaften galt, ist hinreichend bekannt und wird in der französischen Sprachgeschichtsschreibung seit Langem immer wieder hervorgehoben (vgl. schon Brunot 1917, 1934-1935). Obwohl diese Popularität des Französischen in den vergangenen hundert Jahren Gegenstand zahlreicher Studien gewesen ist, sind bis heute nicht alle Aspekte dieses Phänomens umfänglich untersucht worden:

    1. Während zur Geltung des Französischen im deutschsprachigen Raum (z.B. Kramer 1992, Petersilka 2005) und in Russland (z.B. Offord/Rjéoutski/Argent 2018) bereits einschlägige Arbeiten vorgelegt worden sind, hat man sich anderen Regionen, so etwa Nordeuropa (z.B. Maber 2017, Härmä 2019), erst vor Kurzem zugewandt.
    2. Selbst in den auf den ersten Blick gut untersuchten Gebieten, wie z.B. dem deutschsprachigen Raum, sind gewisse Themen nur unzureichend erforscht. So weiß man über die Rolle des Französischen als Hofsprache jenseits des Preußischen Hofs nur wenig. Wie neuere Studien zu Bayern zeigen (z.B. Schöntag im Druck), war das Französische bereits im 17. Jh. auch in Fürstentümern verbreitet, von denen man annahm, dass sie sich noch stärker an Italien und dem Italienischen orientierten. Auch die Bedeutung der hugenottischen Glaubensflüchtlinge sowie deren Wirken als Sprachmeister, Erzieher und Gouvernanten sind bisher nur vereinzelt beschrieben worden (vgl. Petersilka 2019).
    3. Bislang ungeklärt bleibt die Frage, wie populär das Französische außerhalb Frankreichs im 17. und 18. Jh. tatsächlich war. Selbst die jüngsten Studien (z.B. Adam/Mondot 2019) beschränken sich fast ausschließlich auf die Verwendung des Französischen durch den Adel oder Intellektuelle. Dass auch die classes populaires des Französischen mächtig waren, wurde bereits mehrfach angezweifelt (vgl. Mattheier 1997). Andererseits lassen Arbeiten zu bestimmten Textsorten, etwa zu Bittbriefen von Untertanen an Fürsten (Schöffel 2018), vermuten, dass das Französische nicht nur auf den Hochadel beschränkt war.

    Ziel der Sektion ist es, Forschende, die sich mit der Verbreitung des Französischen im Europa des 17. und 18. Jh. beschäftigen, in Wien zusammenzubringen, um u.a. folgende Fragen zu diskutieren:

    • In welchen in der Forschung bisher kaum oder nicht berücksichtigten Gebieten Europas war das Französische als lingua franca von Bedeutung?
    • Anhand welcher bislang nicht analysierten – möglicherweise sogar digitalisierten – Quellen können die bisherigen Erkenntnisse zur Verbreitung des Französischen als Verkehrs- und Migrantensprache bestätigt oder auch hinterfragt werden?
    • War das Französische auch in den milieux populaires verbreitet? Gibt es neben metasprachlichen Hinweisen von Zeitgenossen auch Schriftstücke von weniger gebildeten Schreibern, anhand derer sich ihre Französisch-Kompetenz ermitteln lässt?

    Der Schwerpunkt liegt auf Nord-, Zentral- und Osteuropa. Vortragsvorschläge zum Französischen in Südeuropa sind aber ebenfalls willkommen. Sektionssprachen sind das Französische und das Deutsche.

     

    Bibliographie

    Adam, Wolfgang & Jean Mondot (eds.). 2019. Gallotropismus und Zivilisationsmodelle im deutschsprachigen Raum (1660-1789), vol. 4: Praktizierter Gallotropismus. Heidelberg: Winter.
    Brunot, Ferdinand. 1917. Histoire de la langue française des origines à 1900 (= HLF), vol. 5: Le français en France et hors de France au XVIIe siècle. Paris: Colin.
    Brunot, Ferdinand. 1934-1935. Histoire de la langue française des origines à 1900 (= HLF), vol. 8, 1-3: Le français hors de France au XVIIIe siècle. Paris: Colin.
    Härmä, Juhani. 2019. Le français et le suédois dans les correspondances finlandaises des 18e et 19e siècles: Contacts de langues. In Dufter, Andreas, Klaus Grübl & Thomas Scharinger (eds.), Des parlers d’oïl à la francophonie. Contact, variation et changement linguistiques, 209–228. Berlin: de Gruyter.
    Kramer, Johannes. 1992. Das Französische in Deutschland. Eine Einführung. Stuttgart: Steiner.
    Maber, Richard. 2017. La France et l’Europe du Nord au XVIIe siècle. De l’Irlande à la Russie. Tübingen: Narr.
    Mattheier, Klaus J. 1997. Französisch verdrängt Deutsch? Soziolinguistische Überlegungen zum 18. Jahrhundert. In Spillner, Bernd (ed.), Französische Sprache in Deutschland im Zeitalter der Französischen Revolution, 27–38. Frankfurt a.M.: Lang.
    Offord, Derek, Vladislav Rjéoutski & Gesine Argent. 2018. The French Language in Russia. A Social, Political, Cultural, and Literary History. Amsterdam: Amsterdam University Press.
    Petersilka, Corina. 2005. Die Zweisprachigkeit Friedrichs des Großen. Ein linguistisches Porträt. Tübingen: Niemeyer.
    Petersilka, Corina. 2019. Die Familie Meynier als Fallbeispiel hugenottischer Integration in Erlangen. In Schöntag, Roger & Stephanie Massicot (eds.), Diachrone Migrationslinguistik: Mehrsprachigkeit in historischen Sprachkontaktsituationen, 213–266. Berlin: Lang.
    Schöffel, Matthias. 2018. Bittschriften von Untertanen an Therese Kunigunde aus Bayern – Vorstellung des Korpus und exemplarische Analyse des Französischen. In Schöntag, Roger & Barbara Schäfer-Prieß (eds.), Seitenblicke auf die Französische Sprachgeschichte, 459–481. Tübingen: Narr.
    Schöntag, Roger. Submitted. Geschichte des französischen Einflusses auf das Deutsche unter besonderer Berücksichtigung des Bairischen. Ein Überblick mit zeitgenössischen Quellen. In Schöntag, Roger & Barbara Schäfer-Prieß (eds.), Romanische Sprachgeschichte und Sprachkontakt, x-y. Berlin: Lang.

     

    Les résumés n’excèdent pas 500 mots (sans bibliographie). La soumission des résumés se fait à l’aide du formulaire téléchargeable sur le site web du Congrès, en langue française ou allemande, à envoyer jusqu’au 15 janvier 2022 (date limite) à l’adresse suivante : thomas.scharinger@uni-jena.de. Les notifications d’acceptation seront envoyées avant le 28 février 2022.

    Die Einreichungen haben eine Länge von höchstens 500 Wörtern (ohne Bibliographie). Für die Einreichungen wird die Vorlage verwendet, die auf der Wiener Webseite des Kongresses verfügbar ist, in französischer oder deutscher Sprache; sie sollen bis zum 15. Januar 2022 an die folgende Adresse geschickt werden: thomas.scharinger@uni-jena.de. Über die Annahme wird bis 28. Februar 2022 informiert.

  • Sektion 8: Programm

    Institut für Romanistik (Hof 8): Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17)

    Donnerstag

    08:50–09:00 Einführung in die Sektion
    09:00-09:30Juhani Härmä: La francophonie en Finlande aux 17e et 18e sièlces
    09:30–09:45 DISKUSSION
    09:45–10:15Ulrich Hoinkes: Französisch in Katalonien
    10:15–10:30DISKUSSION
    Pause
    11:00-11:30Laura Ulrike Rimmele: Zur Präsenz des Französischen im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach im 18. und 19. Jahrhundert
    11:30-11:45DISKUSSION
    11:45–12:15Hans Baumann: Mömpelgarder Studenten als Vermittler des Französischen im Tübingen des 18. Jahrhunderts
    12:15–12:30DISKUSSION
    Pause
    14:30-16:00Plenarvortrag Literaturwissenschaft
    Matthieu Letourneux: Du populaire à la pop (1945-2000) Le transmédia Fleuve noir, chaînon manquant des études sur la culture populaire française. HS C1 (Campus, Hof 2)
    Pause
    16:30–17:00Annette Schiller: Die Präsenz der französischen Sprache in Halle im langen 18. Jahrhundert zwischen Universität, französischer Kolonie und Franckes Waisenhaus
    17:00–17:15DISKUSSION

    Freitag

    09:00-09:30Gerda Haßler: Korruption durch Verbreitung? Die Einschätzung Prémontvals und seine Vorschläge zur Bewahrung der französischen Sprache
    09:30-09:45DISKUSSION
    09:45-10:15Anna Pfäffle: Sprachenwechsel, Mehrsprachigkeit und Identität in der Erlanger Hugenottengemeinde (1686-1830)
    10:15-10:30DISKUSSION
    Pause
    11:00–11:30Roger Schöntag: Der Sprachmeister Johann Karl Chapuset (1694-1770): Französische Sprachlehre und Sprachlehrwerke im Raum Nürnberg
    11:30-11:45DISKUSSION
    11:45-12:15Barbara Schäfer-Prieß: Deutsch-französische Sprachmischung in der Komödie Die Hausfranzösinn von Luise Adelgunde Victorie Gottsched (1744)
    12:15-12:30DISKUSSION
    Pause
    14:30-15:00Matthias Schöffel: Prüfungspläne in Bayern (18. Jh.): zur Popularität des Französischen außerhalb des Münchner Hofs
    15:00-15:15DISKUSSION
    15:15-15:45Laura Linzmeier: Der Einfluss des Französischen auf die maritimen Fachsprachen der europäischen Seemächte im 17./18. Jahrhundert
    15:45-16:00DISKUSSION
    Pause
    16:30-18:00Plenarvortrag Sprachwissenschaft
    Marie-Hélène Côté: Le destin variable des traits du français parlé au Québec. Hörsaal C1 (Campus, Hof 2)

    Samstag

    09:00-09:30Thomas Scharinger: Das Französische als Hofsprache in Mitteldeutschland im 18. Jahrhundert – Ein Blick in die Korrespondenz des Prinzenhofmeisters Friedrich Ernst Schenck (1677-1749)
    09:30-09:45DISKUSSION
    09:45-10:15Rembert Eufe: Französisch in deutschen Stammbüchern der Neuzeit
    10:15-10:30DISKUSSION
    Pause
    11:00-11:15Abschließende Informationen / Fazit der Sektionsarbeit

    Sektionsprogramm zum Ausdrucken

    Abstracts zum Ausdrucken

Sektion 9: Der 'langage populaire' in der Diachronie: neue Archive, neue Blicke

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  • Sektion 9: Beschreibung

    Agnès Steuckardt1, Joachim Steffen2, Sybille Große3

    1Université Paul Valéry, Montpellier III, 2Universität Augsburg, 3Universität Heidelberg

    agnes.steuckardt@univ-montp3.fr, joachim.steffen@philhist.uni-augsburg.de, sybille.grosse@rose.uni-heidelberg.de

     

     

     

    Der langage populaire in der Diachronie: neue Archive, neue Blicke

    Während seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Oral History auch die Stimmen der einfachen Leute berücksichtigt, liegen für die Zeit davor kaum Daten zur Mündlichkeit aus diesem Teil der Bevölkerung vor; und auch die schriftlichen Quellen lagerten ihrerseits unzugänglich in Familiennachlässen oder Archivbeständen mit eingeschränktem Zugang. In jüngerer Zeit jedoch wurden durch die Digitalisierung private Archive erschlossen, welche bisher als Quellen nur in sehr beschränkter Weise verfügbar waren. Zudem war ein großer Teil der ältesten dieser Quellen (vor der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert) zumeist unbekannt – sogar in den Archiven selbst, in denen diese lagerten. Nun haben europäische Sammelprojekte es ermöglicht, Ego-Dokumente zu erheben und online herauszugeben, die von gebildeten Personen seit dem 15. Jahrhundert (Bardet & Ruggiu, 2014) verfasst wurden, aber auch solche von einfacheren sozialen Schichten, welche ab dem Ende des 19. Jahrhundert massiv Zugang zur Alphabetisierung hatten (vgl. z.B. die Grande Collecte, die in Frankreich seit 2013 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Ersten Weltkriegs durchgeführt wurde und aus der Corpus 14 hervorgegangen ist; vgl. auch den Corpus historique du substandard français, initiiert von Harald Thun). Diese Quellen eignen sich für unterschiedliche analytische Herangehensweisen wie etwa sprachwissenschaftliche Untersuchungen im engeren Sinne, d.h. Studien zur Orthographie, der Lexik, der Syntax oder Pragmatik bis hin zu Mehrsprachigkeitsstudien. Die Dokumente eröffnen der Linguistik und der transdiziplinären Forschung aber auch die Möglichkeit, einen neuen Blick darauf zu werfen, was in der Sprachwissenschaft unter “langage populaire” (Bauche 1920), “langue populaire” (Brunot 1939) oder in der Literatur auch “langue peuple” (Meizoz 2005) gefasst wurde.

    Im Rahmen des Frankoromanistentags nehmen wir uns vor, diesen langage populaire unter neuen Gesichtspunkten zu diskutieren: wir wählen dabei den Begriff langage, um dabei gleichzeitig Fakten des Sprachsystems wie Fakten des Diskurses zu berücksichtigen; außerdem sowohl Aspekte der Mündlichkeit wie der Schriftlichkeit, die sich in einem sehr charakteristischen Mischungsverhältnis in den Texten finden – auch wenn sie natürlich stets im graphischen Medium realisiert sind. Die Kennzeichnung populaire werden wir dazu genauer einzugrenzen haben: ursprünglich bezieht sie sich auf eine soziale Vorstellung, deren Konturen je nach Epoche variieren und die zu definieren sein wird; der Begriff wird außerdem gebraucht, um eine Sprachverwendung zu erfassen, die „nicht-normiert“ oder „gesprochen“ (Gadet 1991; Jahandarie 1999) ist. Die Schnittmengen zwischen diesen Kategorien werden zu hinterfragen sein (Mahrer, 2017). Unser Vorschlag ist darüber hinaus offen für eine Neubewertung hinsichtlich seiner Gattungszuschreibung. So werden wir uns auch fragen, ob die Kategorie „populaire“ überhaupt – auf Basis welcher Kriterien, wenn nicht empirischer? – definiert werden kann, inwieweit „populaire“ in unterschiedlichen Räumen und Ländern das gleiche bedeutet, und ob die Kategorie „populaire“ die gleichen Beziehungen mit den Begriffen „savant“ bzw. „lettré“ aufweist. Denn selbst wenn die scripturalité populaire nicht den gleichen Regeln wie die Standardnorm gehorcht, so erweist sie sich dennoch nicht als völlig willkürlich. Fragen, die zu beantworten sein werden, sind also, welche Regelhaftigkeiten sich auf regionaler und nationaler Ebene herausbilden und ob die Volksschriftlichkeit in diesem Sinne eine geschriebene diastratische Varietät darstellt, die mehr oder weniger unabhängig ist.

    Wir beabsichtigen, in unserer Sektion Sprachwissenschaft und Literatur miteinander zu verbinden: der langage populaire nutzt als Datengrundlagen einerseits linguistische/natürliche Sprachdaten (Frei 1929; Labov, 1972; Branca-Rosoff & Schneider 1994), und andererseits literarische Sprachdaten (Holtus 1972; Blank 1991; König 2002), nur wenige Studien nehmen jedoch beide Quellensorten – literatur- und sprachwissenschaftliche gleichermaßen – in den Blick (vgl. jedoch François 1999; Dargnat 2006, 2008; Rey/Duval/Siouffi 2007). Unser Ziel wird es sein, Erträge beider Ansätze herauszuarbeiten und miteinander zu verbinden.

    Die Sektion lädt zu einer intra- und transdisziplinären Reflexion in drei thematischen Bereichen ein:

    • Der langage populaire anhand von Primärquellen – Herausgaben und Analysen privater Archivbestände: Forschungsstand und Diskussion über Divergenzen und Konvergenzen zwischen Datensätzen sowie über die Methodologie der Korpuserstellung
    • Der langage populaire jenseits der Stereotype: Diskussion der pluridisziplinären Konzeptualisierung des ‘langage populaire’ und seiner spezifischen Beschreibung
    • Der langage populaire und seine Repräsentationen in literarischen und paraliterarischen Werken

     

    Bibliographie

    Bardet, Jean-Pierre & François-Joseph Ruggiu (eds.). 2014. Les écrits du for privé en France de la fin du Moyen Âge à 1914. Paris: Éditions du CTHS.
    Bauche, Henri. 1928. Le langage populaire. Paris: Payot.
    Blank, Andreas. 1991. Literarisierung von Mündlichkeit: Louis-Ferdinand Céline und Raymond Queneau. Tübingen: Narr.
    Branca-Rosoff, Sonia & Nathalie Schneider. 1994. L’écriture des citoyens. Une analyse linguistique des peu-lettrés pendant la période révolutionnaire. Paris: Klincksieck.
    Brunot, Ferdinand. 1939. Histoire de la langue française, t. X. Paris: A. Colin.
    Dargnat, Mathilde. 2006. L’oral comme fiction: stylistique de l’oralité populaire dans le théâtre de Michel Tremblay (1968-1998), thèse présentée à l’U. de Provence et à l’U. de Montréal.
    Dargnat, Mathilde. 2008. La catégorisation de la variation linguistique dans un cadre fictionnel. Grenzgänge 15/30. 11–41.
    Ernst, Gerhard. 1999. Zwischen Alphabetisierung und ‚français populaire écrit‘. Zur Graphie privater französischer Texte des 17. und 18. Jahrhunderts. In Ammon, Ulrich, Klaus J. Mattheier, Peter H. Nelde (eds.), Sociolinguistica. Internationales Jahrbuch für Europäische Soziolinguistik, 91–111. Tübingen: Max Niemeyer.
    Ernst, Gerhard. 2019. Textes français privés des XVIIe et XVIIIe siècles. Berlin/Boston: De Gruyter.
    Fairon, Émile & Henri Heuse. 1936. Lettres de grognards. Liège: Bénard.
    Frei, Henri. 1929. La grammaire des fautes. Paris: Geuthner.
    François, Denise. 1999. Le langage populaire. Antoine, Gérald & Robert Martin (eds), Histoire de la langue française (1880-1914), 293–327. Paris: CNRS éditions.
    Gadet, Françoise. 1991. Simple, le français populaire. Linx 25. 63–78.
    Gadet, Françoise. 1989. Le français ordinaire. Paris: Colin.
    Guiraud, Pierre. 1973. Le français populaire. Paris: Presses universitaires de France.
    Holtus, Günter. 1972. Untersuchungen zu Stil und Konzeption von Célines Voyage au bout de la nuit. Bern: Lang.
    Hunnius, Klaus 1975. Archaische Züge des langage populaire. Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 85/2. 145–161.
    Jahandarie, Khosrow. 1999. Spoken and Written Discourse: A Multidisciplinary Perspective. Stamford (Connecticut): Ablex.
    König, Brigitte. 2002. Speech Appeal: Metasprache und fingierte Mündlichkeit im Werk von Mario Vargas Llosa. Tübingen: Narr.
    Labov, William. 1972. Sociolinguistic Patterns. Philadelphia: University of Pennsylvania Press.
    Mahrer, Rudolf. 2017. Phonographie. La représentation écrite de l’oral en français. Berlin/Boston: de Gruyter.
    Meizoz, Jérome. 2005. La langue-peuple dans le roman français. Hermès. 101–106.
    Philippe, Gilles. 2009. Français populaire, français élémentaire et français littéraire. In Gilles Philippe & Julien Piat (eds.), La langue littéraire – Une histoire de la prose en France de Gustave Flaubert à Claude Simon, 64–68. Paris: Fayard.
    Rey, Alain, Frédéric Duval & Gilles Siouffi. 2007. Mille ans de langue française. Paris: Perrin.
    Rézeau, Pierre. 2018. Les mots des Poilus. Strasbourg: ÉLiPhi.
    Schikorsky, Isa. 1990. Private Schriftlichkeit im 19. Jahrhundert: Untersuchungen zur Geschichte des alltäglichen Sprachverhaltens „kleiner Leute“. Tübingen: Niemeyer.
    Steffen, Joachim, Harald Thun & Rainer Zaiser (eds.). 2018. Classes populaires, scripturalité et histoire de la langue. Un bilan interdisciplinaire. Kiel: Westensee-Verlag.  
    Thun, Harald. 2018. Substandard und Regionalsprachen. Das Corpus Historique du Substandard Français, die écriture populaire und die écriture alternative. In Schäfer-Prieß, Barbara & Roger Schöntag (eds.), Seitenblicke auf die französische Sprachgeschichte. Akten der Tagung Französische Sprachgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (13.-16. Oktober 2016), 257–303. Tübingen: Narr Francke Attempo.

     

    Les résumés n’excèdent pas 500 mots (sans bibliographie). La soumission des résumés se fait à l’aide du formulaire téléchargeable sur le site web du Congrès, en langue française ou allemande, à envoyer jusqu’au 15 janvier 2022 (date limite) à l’adresse suivante : joachim.steffen@philhist.uni-augsburg.de. Les notifications d’acceptation seront envoyées avant le 28 février 2022.

    Die Einreichungen haben eine Länge von höchstens 500 Wörtern (ohne Bibliographie). Für die Einreichungen wird die Vorlage verwendet, die auf der Wiener Webseite des Kongresses verfügbar ist, in französischer oder deutscher Sprache; sie sollen bis zum 15. Januar 2022 an die folgende Adresse geschickt werden: joachim.steffen@philhist.uni-augsburg.de. Über die Annahme wird bis 28. Februar 2022 informiert.

  • Sektion 9: Programm

    Institut für Romanistik (Hof 8): Seminarraum ROM 9 (3B-O1-21)

    Donnerstag

    09:45-10:30Verena Weiland & Sybille Große: Regards croisés sur le concept du populaire du XVIIe siècle au XXe siècle 
    Pause
    11:00-12:30Lena Sowada: Des scripteurs moins expérimentés et leurs écrits pendant la Première guerre mondiale : des archives en faveur de l’étude d’un langage populaire ?

    Beatrice Dal Bo: Le « langage populaire » confronté aux écrits de scripteurs peu lettrés de la Grande Guerre
    Pause
    14:30-16:00Plenarvortrag Literaturwissenschaft
    Matthieu Letourneux: Du populaire à la pop (1945-2000) Le transmédia Fleuve noir, chaînon manquant des études sur la culture populaire française. HS C1 (Campus, Hof 2)
    Pause
    16:30-17:30

    Gilles Siouffi: Conférence inaugurale : Aux origines de la qualification en "populaire" 

    Freitag

    09:00-10:30Agnès Steuckart & Chantal Wionet: Le lexique populaire pendant la Première Guerre mondiale : usages et artefact 

    Jürgen Erfurt: <oujerestois Six Semainechez elle>: Laienschriftlichkeit in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Mobilität, Kontakt und sprachlichem Ausbau 
    Pause
    11:00-12:30

    Sascha Diwersy & Melanie Uth: « Les mots populaires » zwischen Wörterbuch und Sprachkorpus 

    Hervé Bohbot: Les marques d’usage « populaire » dans le Petit Larousse illustré (1906 à 2022)

    Pause
    14:30-16:00Corinne Gomila: Doublons et réduplications dans les correspondances du Corpus 14 : la répétition serait-elle un trait du « langage populaire » ? 

    Julie Glikman, Camille Fauth, Nicolas Mazziotta & Christophe Benzitoun: Une nouvelle voie d’accès au français populaire : les Vocaux
    Pause
    16:30-18:00Plenarvortrag Sprachwissenschaft
    Marie-Hélène Côté: Le destin variable des traits du français parlé au Québec. HS C1 (Campus, Hof 2) 

    Samstag

    09:00-10:30Benjamin Meisnitzer & Joachim Steffen: Déplacement d’origo dans la tradition discursive épistolaire de l’écriture populaire

    Katharina Fezer: Briefe als Zeugnisse eines langage populaire im 17. Jahrhundert? 
    Pause
    11:00-12:30Benjamin Peter: Der langage populaire und diachrone Evidenzen von Normkompetenzen in der Syntax: Reflektionen zur theoretischen Einordnung akadischer Briefe und ihrer SchreiberInnen

    Hugues Galli: Parler peuple, parler pour le peuple : usage(s) et fonction(s) de la langue populaire et argotique dans l’almanach du Père Peinard, journal anarchiste de la fin du XIXe siècle

    Sektionsprogramm zum Ausdrucken

    Abstracts zum Ausdrucken

Sektion 10: La langue française : variations, variétés, diversité

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